Gesucht: Hirschkäfer und Alpenbock
Der Hirschkäfer und der Alpenbock zählen zu unseren imposantesten und schönsten Käferarten. Da ihre Larven mehrere Jahre im Eichen- bzw. Buchentotholz verbringen, gelten sie als wichtige biologische Zeigerarten für strukturreiche Wälder mit hohem Totholzanteil. Beide Arten sind in Liechtenstein und der Schweiz gefährdet.
Monitoring-Projekt
Im laufenden Monitoring-Projekt soll im Sinne einer «Citizen Science» auch die lokale Bevölkerung eingebunden werden. Das Amt für Umwelt und die BZG bitten Sie deshalb um Ihre Mithilfe und Meldung von Beobachtungen.
Was geschieht mit den Beobachtungsmeldungen?
Nach einer Überprüfung durch das Projektteam werden die Fundpunkte in die Datenbank des schweizerischen Online-Portal «Webfauna» (in welcher Liechtenstein angeschlossen ist) übertragen und wissenschaftlich ausgewertet.
Steckbrief: Alpenbock (Rosalia alpina)
Der Alpenbock ist einer unserer schönsten und seltensten Käfer. Die imposante Art wird bis zu 4 cm gross. Mit seiner hellblau leuchtenden Färbung, den schwarz gefleckten Flügeln und den langen Fühlern ist er einer der auffälligsten Vertreter der heimischen Insektenwelt.
Die Art lebt in sonnigen Buchenwäldern, wo die Weibchen ihre Eier in absterbenden und toten Buchenstämmen ablegen. Die Larven ernähren sich von Holz und verwandeln sich nach 2-4 Jahren zu einem prächtigen Käfer.
Steckbrief: Hirschkäfer (Lucanus cervus)
Der schwarzbraune Hirschkäfer ist die grösste europäische Käferart. Die bis 8 cm langen Männchen wirken aufgrund ihres verlängerten Oberkiefers besonders imposant. Dieses Geweih wird zur Paarungszeit im Juni/Juli bei Rivalenkämpfen und zum Festhalten der Weibchen bei der Begattung eingesetzt.
Die Art bevorzugt wärmebegünstigte Laub- und Mischwälder. Nach der Paarung graben sich die Weibchen bis 50 cm tief in den Boden ein und legen ihre Eier an morsche Wurzelstöcke. Die Larven verbringen 3 bis 8 Jahre im Boden und ernähren sich von moderndem Holzsubstrat, die adulten Käfer von Baumsäften (v. a. der Eiche).